"... was es ist" - Das ganze Leben vor Gott

Die Auseinandersetzung mit der dunklen Seite der Existenz verändert die Wahrnehmung der Wirklichkeit und die Haltung und Erwartung gegenüber dem Leben. Die christliche Religion hat keine Antworten auf die Frage nach dem Warum des Leidens. Sie bietet Mittel und Wege an, um Erfahrungen der Gebrochenheit, des Scheiterns und der Begrenztheit zu artikulieren. Das ist nötig; denn Schmerz, Trauer, Wut und Schuld brauchen Raum und Zeit. Man kann sie nicht überspringen. Aber Leiden muss schließlich nicht in die Verzweiflung führen. Glaube meint ein Vertrauen, eine Liebe, vielleicht auch nur die Sehnsucht, trotz und mit allem, was ist, das Leben bejahen zu können. Der Vortrag entwickelt diese Gedanken im Dialog mit praktisch-theologischen und seelsorglichen Ansätzen und sucht sie an markanten Beispielen zu plausibilisieren.
Nähere Informationen zu Prof.in Dr.in Ulrike Wagner-Rau.