Fronleichnamsfest
In St. Konrad begingen wir die Prozession aus organisatorischen Gründen am Fronleichnams-Sonntag, dem 22. Juni 2025; schon in früheren Jahren war die Prozession abwechselnd mit Gschwandt einmal am Donnerstag und das nächste Jahr am darauffolgenden Sonntag, weil sich die beiden Pfarren einen gemeinsamen Himmel teilten.
Nach der vom Kirchenchor feierlich gestalteten Festmesse von Anton Faist formierte sich die Prozession mit den Fahnenträgern, der Musikkapelle, der Feuerwehr, den Goldhauben- und Kopftuchfrauen sowie den Erstkommunionkindern und Ministranten; anschließend folgte der Himmel mit dem Allerheiligsten in der Monstranz, begleitet von den Laternenträgern und den übrigen Mitfeiernden.
Bei prachtvollem, immer wärmer werdendem Sommerwetter bewegte sich der Prozessionszug zu den vier Stationen: Vom Wirt´zEdt ging es entlang der Bundesstraße zur Wastl-Kapelle beim Zebrastreifen. Der Weg führte dann weiter über die östliche Ortseinfahrt zur dritten Station beim Weign und anschließend zum Kriegerdenkmal.
Eine Wegstrecke auf der Bundesstraße 120, die wir sonst mit dem Auto in wenigen Sekunden zurücklegen, gehen wir bewusst und ohne Hast. Das Freisein vom Hasten ermöglicht neue Einblicke und Ausblicke auf die Umgebung, die Häuser, die Pflanzen und Wiesen. Neue Einblicke schaffen auch neue Perspektiven.
Im Zentrum steht der Segen mit der eucharistischen Monstranz. Alle Wege des Alltags mögen vom Segen Gottes umfangen sein, alle auf den Wegen und an den Wegen werden gesegnet, um selber zum Segen für andere werden zu können.
Die Kinder streuten Blumen auf den Asphalt. Das Verhärtete und Verschlossene kann durch Kreativität und bewegende Anstrengung aufgebrochen und zum Blühen gebracht werden.
Vergelt´s Gott allen, die das Fronleichnamsfest vorbereitet und mitgestaltet haben. In den Vortagen wurden die Birken abgeschnitten und die Kirche und der Raum um die Kirche damit geschmückt. Die vier Altäre wurden aufgestellt und geschmückt. Vergelt´s Gott der Musikkapelle für das erhebende musikalische Geleit, der FF St.Konrad auch für den so notwendigen Sicherungsdienst auf den Straßen, den Goldhauben- und Kopftuchfrauen, die edle Schönheit und noble Eleganz in die Prozession bringen, den Erstkommunionkindern, die die Blumen streuten, den Ministranten für die vielfältigen Aufgaben, dem Kirchenchor und den Lektoren, allen die den Weg mit Birken und Fahnen, Altären und Bildern schmücken, den Kreuz-, Fahnen-, Himmel- und Laternenträgern und den Ordnern sowie all denen, die, oft auch zu den bestehenden Aufgaben, betend mitziehen und so das Rückgrat des Festes bilden.
Religiöses Brauchtum wie das Fronleichnamsfest lebt von der inneren Zustimmung der Dabei-Seienden sowie entscheidend von der inneren Freude am Mitfeiern.