Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

Hauptmenü schließen
  • Leitung
  • Entstehung
  • Ablauf
Hauptmenü ein-/ausblenden Startseite Suche ein-/ausblenden Barrierefreiheit-Einstellungen ein-/ausblenden
Barrierefreiheit Einstellungen
Schriftgröße
  • A: Schriftgröße: normal
  • A: Schriftgröße: groß
  • A: Schriftgröße: sehr groß
Kontrasteinstellungen
  • A: Standardfarben
  • A: Gelb auf Schwarz
  • A: Schwarz auf Gelb
  • A: Weiss auf Blau
  • A: Blau auf Weiss
Inhalt:

Christus im Nächsten begegnen

Sozialpraktikum 2014
Bericht 1 - Mag. Patrick Hofer schreibt über seine Erfahrungen im Sozialpraktikum im Rennwegzentrum der Caritas Socialis

"Damit in allem Gott verherrlicht werde" - Meine Eindrücke aus dem Sozialpraktikum

 

Im Rahmen des propädeutischen Vorbereitungsjahres ist auch die Absolvierung eines sechswüchigen Praktikums im Sozialbereich vorgesehen. Dieses wurde nun von allen Propädeutikern in unserer Gruppe im Zweitraum zwischen 7. Jänner und 14. Februar 2014 in verschiedenen - jeweils in der Heimatdiözese gelegenen - sozialen, medizinischen und karitativen Einrichtungen absolviert. In dieser Zeit soll durch den Dienst an kranken, alten und hilfsbedürftigen Menschen die Nachfolge Christi bestärkt und in ihren praktischen Aspekten eingeübt werden. Mein Sozialpraktikum durfte ich im Pflege- und Sozialzentrum der "Caritas Socialis" (CS) am Rennweg in 1030 Wien verbringen, wo ich mich im Rahmen eines von Herzlichkeit und Kollegialität geprägten Arbeitsklimas an der Versorgung und Pflege alter oder an Demenz leidender Bewohner beteiligen durfte.

 

Während dieses Dienstes ist mir zum ersten Mal so richtig bewusst geworden, wie gebrechlich und vergänglich das menschliche Leben besonders in gewissen Lebensphasen ist. In der Pflegeeinrichtung der CS leben vorwiegend ältere Menschen, die aus verschiedenen Gründen - sei es Demenz oder ein fortschreitender Verlust der Eigenmobilität - nicht mehr in der Lage sind, für sich selbst und ihre Bedürfnisse zu sorgen. Diese Menschen sind in ihrer Gebrechlichkeit meist ganz auf die Hilfe Anderer angewiesen - ja, mehr noch: Sie sind den Personen, von denen sie gepflegt werden, quasi "völlig ausgeliefert" und müssen darauf vertrauen, dass diese Personen ihren Job "gut" und richtig machen.

 

Bei meiner Mitarbeit in der Pflegestation sind mir nun konkret zwei Dinge klargeworden: Erstens habe ich gemerkt, wie groß die Verantwortung ist, die auf den Schultern von Personen, die in einem Pflegeberuf stehen, lastet. Trotz dieses Anspruchs höchster Professionalität wird dabei aber nie vergessen, dass es sich hier nicht um irgendwelche zu versorgenden "Sachen" handelt, sondern um lebendige Menschen mit ihren Gedanken, Ängsten, Sorgen und Nöten, denen auch in ihrer Gebrechlichkeit mit Würde und Respekt begegnet werden muss. Mit welcher Empathie und Sorgfalt im - nicht immer einfachen Berufsalltag - mit den Bewohnern umgegangen wird, hat mich sehr beeindruckt.

 

Zweitens ist mir aber auch zu Bewusstsein gekommen, wie schwer es für viele ältere Menschen ist, sich einzugestehen, dass sie manche Dinge (wie kochen, einkaufen gehen usw.), die früher selbstverständlich waren, nicht mehr selbst erledigen können. Es bedarf auch einer großen Demut, sich seine Hilfsbedürftigkeit und Gebrechlichkeit einzugestehen und diese als Teil der eigenen Lebensphase zu akzeptieren, sowie die Verantwortung für sich selbst ein stückweit aus der Hand zu geben. Insofern hat mich auch die Gelassenheit und gleichzeitige offene Herzlichkeit vieler Bewohner sehr berührt. Die vielen interessanten Gespräche und Begegnungen mit ihnen habe ich dabei sehr genossen.

 

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich in der Zeit meines Dienstes in der CS sehr viel gelernt habe und nun besser verstehe, was praktische Christusnachfolge wirklich bedeutet, nämlich - wie es der heilige Benedikt in seiner Regel ausdrückt - "in allem Gott zu verherrlichen". Auch Menschen, die in unserer Gesellschaft aufgrund ihrer Gebrechlichkeit eher am Rande stehen, haben uns aufgrund ihrer Lebenserfahrung und ihres Vorbildes viel zu geben; es ist nur wichtig, sich mit Respekt und Offenheit auf sie einzulassen.

 

Mag. Patrick Hofer
Erzdiözese Wien

zurück

nach oben springen
  • Kontakt
    • Impressum
    • Datenschutz
Propädeutikum
Einrichtung der österreichischen Bischofskonferenz


Harrachstraße 7
4020 Linz
Telefon: +43 (0)732 - 77 12 05
propaedeutikum@dioezese-linz.at
https://www.dioezese-linz.at/propaedeutikum
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Herrenstraße 19
4020 Linz
Ihr Kontakt zur
Diözese Linz
anmelden
nach oben springen